HAU-GIEBLER MASKENTRÄGER

Coll.Haugiebler-SeiteDie Hauptfiguren und Namensgeber unserer Narrenvereinigung sind die „HAU-GIEBLER“-Maskenträger. Diese Gruppe besteht aus 80 Maskenträgern/innen. Dazu kommt noch der „Narrensamen“ – das sind um die 35 Hau-Giebler-Kinder, die bei den Umzügen Hand in Hand munter voraus hüpfen und so ein besonders schönes Bild abgeben. Direkt hinter dem Narrensamen gehen die Maskenträger in 2 Reihen hintereinander. Durch ihren typischen, rhythmischen Narrensprung zu den Marschklängen der Heinstetter Musikanten erzeugen sie den bekannten, einheitlichen Klang der Schellen.

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Gruppenvertreterinnen der Masken  sind seit dem 13.11.2021 Elisa Maier und Fabienne Raiber.

Zur Geschichte des Hau-Gieblers:
Der Hau-Giebler entstand kurz nach der Gründung des Narrenvereins im Jahr 1961 und soll Tradition, Leben und Umgebung der Heinstetter darstellen. Sein Name leitet sich aus der früheren Bauweise der Heinstetter Bauernhäuser ab,  die alle mit einem auffallend hohen Giebel also einem „Hau-(= hoch) Giebel“ gebaut wurden. Dort konnte der Heuvorrat für die langen Wintermonate auf dem Heuberg untergebracht werden.

Die Holzmaske stellt verschiedene Charaktere dar, die einerseits freundliche, andererseits aber auch grimmige, von der harten bäuerlichen Arbeit gezeichnete, Gesichtszüge zeigt. Über dem Gesicht der Maske befindet sich ein Dach mit Fachwerk, das diesen „hohen Giebel“ symbolisieren soll. Ein Schultertuch bedeckt den Hinterkopf des Maskenträgers.

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Der Hau-Giebler ist von der Kleidung her betrachtet, ein Weißnarr, so wie er in unserer Gegend häufig vorkommt:

Das erste „Hau- Giebler-Häs“, das im Jahr 1961 entworfen wurde (siehe Bild links), besteht aus einem weißen maskengruppe altLeinen-anzug, der an Hose und Jacke mit Symbolen unserer  ländlichen Gegend bunt bemalt ist. Am Saum der Jacke sind kleine Glöckchen angenäht und auf dem Rücken befindet sich das Heinstetter Wappen. Das Schultertuch wurde hierzu passend gestaltet.

haugiebler für Ablauf 2haugiebler für Ablauf 4Später wurde das Maskenhäs und das Schultertuch durch einen bunt bedruckten, 2teiligen Anzug ersetzt. Dieses Häs, das bis heute von den Maskenträgern getragen wird, zeigt ebenfalls verschiedene Symbole aus unserer Gegend. Auf dem Rücken ist nach wie vor die Heinstetter Bracke abgebildet. Außerdem trägt jeder Narr zwei Schellenriemen mit je acht Schellen, die mit ihrem lauten Klang den harten Winter austreiben sollen.

Am Fasnetsdienstag laden die Hau-Giebler zur „Geldbeutel-Wäsche“ ins Zunftstüble ein. Bei Hering-, Lachs-, oder Käseweckle und einem letzten Schluck betrachtet man Fotos, lässt die vergangene Fasnet nochmals in Reimform Revue passieren und verbringt miteinander noch ein paar nette Stunden – bis es dann am anderen Tag heißt:
„….am Ascher-Mittwoch ist alles vorbei…!“

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